Sie & Er Regatta YC Hard /AT eine “kleine Premiere” für die 806er

   

Samstag, 15.07.2017  Clubregatta & Sommernachtsfest YCH

Der Yachtclub Hard http://ych.at hat im Rahmen seiner jährlichen Clubregatta mit anschließendem Sommernachtsfest auch die Gäste die am Vorabend zur Sie & Er Regatta für den Folgetag anreisten eingeladen bei fetziger Live-Musik und leckerem Spanferkel ausgelassen am “Glugg Glugg” zu feiern.

Die YCH-Clubmitglieder hatten so am Mittag durch ihre Clubregatta bereits eine gewisse Generalprobe für die tags darauf angesetzte Sie & Er – Regatta.

Zwar wurde es am Abend etwas eng im Hafen, aber Hilfsbereitschaft und Improvisationskönnen der Hard’er liessen für alle Boote ein Plätzchen finden.

Zur Premiere der 806er bei dieser Yardstick-Regatta, bei der ab 5 Booten eine eigene Klasse gebildet worden wäre, haben sich dann ein wenig bescheidene zwei Boote mit der “Strahl” und der “Espresso” eingefunden. Aber auch für uns vier war es ein gemütlicher und unterhaltsamer Abend.

Sonntag, 16.07.2017 Sie & Er Regatta – Teilnahmevoraussetzung – Crew besteht aus 1 Frau & 1 Mann

Ab 8h wurden die Clubmitglieder und die rund 10 Mann- & Frauenschaften der teilnehmenden Gastboote mit einem reichhaltigen Sektfrühstück verwöhnt. Anschliessend erfolgte gegen 9h die Austeilung der Segelanweisung und eine kurze Steuermannsbesprechung für den 2 fachen Up&Down-Kurs mit 2 geplanten Wettfahrten.  Mit der Einteilung der rund 25 Segelboote gemäß Yardstickzahl in zwei Wertungsgruppen – Gruppe 1 bis Yardstick 98 und Gruppe 2 ab Yardstick 98 ging es gleich auch Richtung Lindau Insel raus auf den See um jeden Windmoment bis zum letzt möglichen Startsignal um 14h nutzen zu können.

Draußen begann dann bei sonnigem Wetter und eher unstetigem bis flauen Wind wie befürchtet das große Warten. Die Wartezeit wurde von jedem anders genutzt – im See baden; die gute Sicht auf Pfänder und vorbei ziehende Zeppeline genießen, in der Hitze vor sich hin brüten. Doch auch auf die Hitze und Flaute hatte der YC Hard eine Antwort – gesponsert vom Verein gab es für alle Teilnehmer, per Motorboot verteilt, ein Magnum-Eis zur Erfrischung und als Energie-Kick.

Kaum, dass der Letzte sein Eis bekommen hatte frischte auch der Wind auf und ein Knistern der Spannung ging durch die Teilnehmer. Ob Emka43, Esse850, J80, Mak7, Match35, Modulo 90 usw. alle waren schlagartig voll dabei und bis die Startline gelegt war, zeigte der Windzeiger immerhin 6-7kn. Bevorzugt beim Start war die Starttonne und weniger das Start-Schiff, entsprechend bildeten sich in der Vorbereitung Gruppen und wohl dem, der die Segelanweisung gelesen und hier Pkt. 2.3 – gemeinsamer Start- registriert hatte. Ja eine Segelanweisung sollte man lesen und nicht darauf vertrauen, dass 2 Wertungsgruppen auch zwei Startgruppen bedeuten. Jedenfalls gingen ein paar zögerlich oder mit Respekt vor den “Goliath’s” an den Start oder schauten wie der ein oder andere Premiereteilnehmer verblüfft den anderen hinterher, um dann einen Quick-Start aus dem Stand zu machen. Bei mittlerweile 9kn hatten dann doch die “David’s”, die sich von der Starttonne mit den großen Booten ferngehalten hatten und am Startschiff Richtung Lindau Insel aufgebrochen sind, eine Chance ihren verschlafenen Start wieder ein wenig gut zu machen. Ob Mädel oder Kerl am Steuer/Pinne gekämpft wurde um jeden Raummeter, auch zwischen groß und klein kam es bei mittlerweile rund 9kn zu entsprechenden Fights. Und so kam es auch zu Duellen wie I 806 gegen Match 35 oder Emka43 – doch insgesamt ging es auf den beiden Bahnen fair zu, so dass zwar klare Ansagen aber auch im Fall der Fälle eher Nachsicht vor Recht gewährt wurden. Einzig die ESSE850 “Segelmanufactur” mit Theresa Wolf vom YCH an der Pinne zog souverän und optisch chic ihre Runden und war nach rund 30min. unbereinigt um die Yardstickzahl und 2 Up-Down-Kursen im Ziel und schließlich damit auch Platz 1 in der Yardstickgruppe bis 98. In der zweiten Gruppe ging der erste Platz an die Gastsegler der MAK7 von Joachim Grauer.

Aber es stand ja noch eine weitere Wettfahrt aus – der Wind hatte nun auf beständige 12kn zugenommen, so dass mit einer weitern flotten Wettfahrt zu rechnen war. Während der Wartezeit und dem Kampf der Wettfahrtleitung die Startlinie aufzubauen, schaute eine auf einem Törn nach Kressbronn befindliche I 806 vorbei und wünschte uns Glück bei der Regatta. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen, aus technischen Gründen und mangels Zeit musste die Wettfahrtleitung schweren Herzen die Regatta abbrechen, da sich die Tonnenverankerung aufgrund des Windes gelöst hatte und nicht mehr zu arritieren war. Somit war die erste Wettfahrt zugleich die letzte und es ging für alle, die nicht gleich den Weg in ihre Heimathäfen antraten, zurück nach Hard zur Siegerehrung. Hier angekommen, stürzten sich die meisten hungrig auf die vorbereiteten heissen Würstchen mit Kartoffelsalat. Zudem sorgte “der Binnensegler” www.Binnensegler.de mit Geschichten und Lieder rund um die Bodenseesegler, den Tonnenleger und Motorbootfahrer für Kurzweile – Story’s die jeder, der auf dem See unterwegs ist gut nachvollziehen und mit einem Lachen bestätigen kann. Schliesslich wurden je Gruppe die besten 3 mit meist “flüssigen” Preisen belohnt. In Gruppe eins gingen die ersten drei Plätze in Folge an eine Esse850 “Segelmanufactur” eine J70 “Pfänder”  und eine weitere Esse850 “Alma Roberta”. Die Gruppe zwei mit den 806er wurde wie folgt beendet – Mak7, vor der I 806 “Strahl” und Duetta 34 – und selbst die 2. I 806 “Espresso” konnte bei der Premiere der 806er bei der Sie&Er 2017 mit Platz 4 zufrieden sein. Angesichts des abwechslungsreichen Rahmenprogramms, war die Regatta ohnehin eher eine schöne “Nebensache”.

Wir hoffen 2018 finden mehr 806er Männlein & Weiblein den Weg nach Hard und lernen die herzliche Gastfreundschaft der Clubmitglieder hier zu schätzen.

Ein grosses Lob an die Veranstalter und die vielen Helfer im Hintergrund um Regattareferent Tino Fellner – insbesondere Dank auch für die hier im Bericht und Alben teils verwendeten Fotos von Linus DeCosta und Andreas Kempter YCH.

 

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